Südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut liegt das Flüchtlingslager Burj el Barajneh. Es umfasst ein Gebiet von rund einem Quadratkilometer, existiert seit 1948 und beherbergte bis vor einigen Jahren mehrheitlich palästinensische Geflüchtete. Seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs hat sich die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner von 26'000 auf 50'000 erhöht – auf gleichbleibender Fläche. Die Platzverhältnisse sind eng, Armut prägt den Alltag, die Konflikte zwischen Einheimischen und Geflüchteten nehmen zu. In diesem Umfeld arbeitet Cuisine sans frontières seit 2017 mit den Frauen des erfolgreichen Soufra Caterings zusammen.
Das Potenzial des bestehenden Caterings wird weiter ausgeschöpft und eine Cafeteria als erster Treffpunkt für Frauen im Camp aufgebaut:
Ein neues Gebäude mit erweiterter Küche verschafft den Frauen die Möglichkeit, grössere Aufträge anzunehmen und mehr Frauen Arbeit und Einkommen zu bieten. Das Catering beliefert viele NGOs, die in Beirut Menschen unterstützen, die akut in existentielle Not geraten sind.
Vor allem ist im neuen Haus aber auch Platz für eine Cafeteria. Diese richtet sich explizit an Frauen und ist für sie damit die erste und einzige Möglichkeit, sich ausserhalb ihrer engen Wohnungen zu treffen. Frauen im Camp sind besonders eingeschränkt: An Orten, an denen Männer verkehren, können sie sich alleine nicht aufhalten.
Cafeteria sowie Catering ermöglichen einen persönlichen Austausch zwischen den Frauen im Camp, die eine wichtige Stütze für den sozialen Frieden sind. Das Soufra Catering und die Cafeteria tragen also dazu bei, die Gemeinschaft im Flüchtlingslager zu fördern und die Lebensumstände aller Camp-Bewohner:innen entscheidend zu verbessern.
Das Projekt wird grosszügig unterstützt von der stiftung fokus frauen (seit 2021).