Das Calabash ist mehr als ein Restaurant. Es wird seit 2011 von einem multiethnischen Team geführt und trägt so zur Beilegung des Konflikts zwischen den Pokot und Turkana bei.

Calabash
Orwa, Kenia

Das Grenzgebiet von Pokot und Turkana rund um Orwa ist von Konflikten um Weideland und Wasser geprägt. In dieser Randregion besteht seit 2011 das Calabash, ein neutraler Treffpunkt, gegründet von Cuisine sans frontières und aufgebaut vom lokalen Team sowie internationalen Freiwilligen.

Ein gemischtes Team aus Pokot und Turkana betreibt das Calabash, das neben dem Restaurantbetrieb auch Veranstaltungen für die lokale Bevölkerung, Treffen von Entscheidungsträgern und Friedensgesprächen ausrichtet.

Fakten

Projektaktivitäten Aufbau und Betriebsführung des Zentrums Calabash mit Restaurantbetrieb, Übernachtungsmöglichkeiten sowie kulturellem Angebot.
Projekt-Ziel Das Calabash ist ein neutraler Treffpunkt, der gemeinsam von Mitgliedern der verfeindeten Stämme Pokot und Turkana betrieben und besucht wird. Sein gastronomisches Angebot richtet sich an Durchreisende sowie an Meetings von NGOs, lokalen Behörden etc. Regelmässig finden im Calabash Friedensgespräche statt. Ein Team von mehr als 10 Mitarbeitenden wurde ausgebildet und erhält ein regelmässiges Einkommen.
Beneficiaries Im Einzugsgebiet leben 1 Mio. Menschen
Projektlaufzeit Seit 2011

Rund um Orwa, im Nordwesten Kenias, liegt das Grenzgebiet der Stämme Pokot und Turkana. Entlang dieser Grenzen kommt es immer wieder zu gewalttätigen Konflikten – insbesondere wegen gegenseitigen Viehdiebstahls, aber auch, weil sie sich Weideland und Wasserzugänge streitig machen. Beides wurde in den vergangenen Jahren immer knapper, die Gegend ist karg.

Etwas ausserhalb des kleinen Dorfes Orwa, an der Hauptstrasse zwischen Kenia und dem Südsudan, hat Cuisine sans frontières das gastronomische Gemeinschaftsprojekt Calabash aufgebaut. Dazu gehören ein Restaurant, Übernachtungsmöglichkeiten für grosse und kleine Gruppen, WC- und Duschbereiche, ein Garten und eine kleine Ziegenherde.

Ein festes Team aus Pokot- und Turkana-Mitarbeitenden leitet das Calabash gemeinsam. Neben dem täglichen Restaurantbetrieb finden monatlich grössere Veranstaltungen statt, die regelmässig mehrere Hundert Gäste – Pokot und Turkana – anziehen. Lokale Chiefs und Politiker nutzen das Calabash als neutralen Ort für Zusammenkünfte.

Für die Mitarbeitenden ist das Calabash mehr als nur eine Einkommensquelle. Der tägliche Kontakt mit Teamkolleg:innen aus dem anderen Stamm trägt aktiv zum Abbau von Vorurteilen bei. Auch im Restaurant selbst entstehen täglich neue Begegnungen.

Inzwischen hat sich das Projekt fest etabliert. Cuisine sans frontières wurde bereits gebeten, das erfolgreiche Calabash-Modell auch in anderen Regionen Kenias umzusetzen, um jungen Menschen ein Einkommen zu ermöglichen und konkret zur Friedensförderung beizutragen. Im Jahr 2025 wird diese Partnerschaft weiter ausgebaut.

Bilder: © CasparHedberg, TerraMater / Csf

Fakten

Projektaktivitäten Aufbau und Betriebsführung des Zentrums Calabash mit Restaurantbetrieb, Übernachtungsmöglichkeiten sowie kulturellem Angebot.
Projekt-Ziel Das Calabash ist ein neutraler Treffpunkt, der gemeinsam von Mitgliedern der verfeindeten Stämme Pokot und Turkana betrieben und besucht wird. Sein gastronomisches Angebot richtet sich an Durchreisende sowie an Meetings von NGOs, lokalen Behörden etc. Regelmässig finden im Calabash Friedensgespräche statt. Ein Team von mehr als 10 Mitarbeitenden wurde ausgebildet und erhält ein regelmässiges Einkommen.
Beneficiaries Im Einzugsgebiet leben 1 Mio. Menschen
Projektlaufzeit Seit 2011
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