Tha'Irat bedeutet so viel wie «die Revolutionärinnen». Die Frauen kochen, verteilen Mahlzeiten und stärken sich selbst im gemeinsamen Austausch.

Tha'Irat
Barelias, Libanon

Im Bekaa-Tal leben syrische und palästinensische Geflüchtete, Libanes:innen sowie Angehörige beduinischer Stämme. Besonders Geflüchtete und Beduinen leiden unter Armut, Stigmatisierung und steigender Ernährungsunsicherheit. Cuisine sans frontières bringt die verschiedenen Bevölkerungsgruppen zusammen und fördert den Austausch.

In der Gemeinde Bar Elias, nahe der syrischen Grenze, unterstützt Cuisine sans frontières die Gemeinschaftsküche der Organisation Great Oven. Dort werden täglich 300 Mahlzeiten an die vulnerabelsten Mitglieder der Gemeinschaft verteilt. Ein wöchentlicher Frauen-Mittagstisch schafft einen sicheren Raum, in dem Frauen aus verschiedenen Gruppen gemeinsam kochen, essen und Themen wie Ernährung oder emotionale Gesundheit diskutieren. Dies fördert die Gemeinschaftsbildung und stärkt die Frauen.

Fakten

Projektaktivitäten Betrieb der Gemeinschaftsküche, inklusive täglicher Essensausgabe und Organisation des wöchentlichen Frauen-Mittagstischs für Frauen im Bekaa-Tal.
Projekt-Ziel Verbesserte Ernährungssicherheit für die bedürftigsten Personen der Gemeinschaften. Gemeinschaftsförderung und Stärkung der Rolle der Frauen durch regelmässigen Austausch.
Beneficiaries Das Projekt richtet sich an Mitglieder der verschiedenen Gemeinschaften in Bar Elias, im Bekaa-Tal im Libanon. Ganz direkt erhalten 240 Personen täglich eine warme Mahlzeit. Zudem profitieren rund 50 Frauen vom wöchentlichen Frauen-Mittagstisch und den geführten Koch- und Gesprächsrunden.
Projektlaufzeit Seit Mai 2024

«Tha’irat» – eine Gemeinschaftsküche im Bekaa-Tal, Libanon – ist ein Projekt von Cuisine sans frontières, das täglich 300 Mahlzeiten für Menschen in Not zubereitet. Seit dem Ausbruch des Krieges musste das Projekt auf Nothilfe umgestellt werden, um die stark betroffenen Gemeinschaften zu unterstützen.

Dank der unermüdlichen Arbeit von Nour und Rawda konnte das Projekt erweitert werden: Neben der täglichen Versorgung wurden während der Kriegsmonate auch 200 Matratzen, Decken und Winterkleidung an bedürftige Familien verteilt.

Doch auch nach dem Krieg leiden die Menschen weiter unter der wirtschaftlichen Krise und wachsender Ernährungsunsicherheit. 

  • Die Lage bleibt angespannt für die Menschen in Barelias. Viele können nicht in ihre Heimatdörfer zurückkehren, da über 37 Dörfer vollständig zerstört wurden und es an grundlegender Infrastruktur fehlt. Das Bekaa-Tal ist Zufluchtsort für jene Menschen, die aus zerstörten Regionen des Südens geflohen sind. Aktuell ist es auch ein Durchgangsort für Menschen, die ihre Familien in Syrien besuchen wollen.
  • Es kommt oft zu Spannungen und Konflikten zwischen den Gemeinschaften. Besonders unter den teuren Lebensmittelpreisen leiden die Geflüchteten und Beduinen – speziell die Frauen. Cuisine sans frontières bringt die verschiedenen Bevölkerungsgruppen zusammen, verteilt jeden Tag Mahlzeiten und schafft einen Raum für die Frauen aus den verschiedenen Gemeinschaften.
  • Einmal pro Woche wird ein Frauen-Mittagstisch organisiert. Frauen der verschiedenen Gemeinschaften kochen und essen zusammen, ergänzt durch ein Wochenthema wie häusliche Gewalt, Ernährung oder psychische Gesundheit. In diesem sicheren Raum werden tabuisierte Themen gemeinsam diskutiert. 

Gemeinsam gegen das Leid – Eure Hilfe ist gefragt

Die fortlaufenden Krisen im Libanon erfordern schnelle und gezielte Unterstützung. Cuisine sans frontières steht mit ihren Partner:innen an der Seite der Menschen im Libanon und hilft, wo die Not am grössten ist. Die Teams vor Ort, insbesondere die Frauen rund um Nour und Rawda, setzen sich täglich mit aller Kraft für die Versorgung der Menschen in den Krisengebieten ein.

Wir stehen unseren Projektpartnerinnen in dieser schwierigen Situation bei und danken allen, die durch ihre Spenden und Unterstützung dazu beitragen, dass diese lebenswichtige Arbeit fortgeführt werden kann.

Fakten

Projektaktivitäten Betrieb der Gemeinschaftsküche, inklusive täglicher Essensausgabe und Organisation des wöchentlichen Frauen-Mittagstischs für Frauen im Bekaa-Tal.
Projekt-Ziel Verbesserte Ernährungssicherheit für die bedürftigsten Personen der Gemeinschaften. Gemeinschaftsförderung und Stärkung der Rolle der Frauen durch regelmässigen Austausch.
Beneficiaries Das Projekt richtet sich an Mitglieder der verschiedenen Gemeinschaften in Bar Elias, im Bekaa-Tal im Libanon. Ganz direkt erhalten 240 Personen täglich eine warme Mahlzeit. Zudem profitieren rund 50 Frauen vom wöchentlichen Frauen-Mittagstisch und den geführten Koch- und Gesprächsrunden.
Projektlaufzeit Seit Mai 2024

Living conditions

  • Im Jahr 2023 wurde der Libanon zur sechstgrössten Ernährungskrise weltweit. Die Wirtschaft befindet sich in einem anhaltenden Abwärtstrend und die Kosten für eine minimale Grundversorgung sind drastisch gestiegen.
  • Besonders betroffen ist die Region Bar Elias im Bekaa-Tal, wo Geflüchtete, Libanes:innen und Beduin:innen mit wachsender Ernährungsunsicherheit konfrontiert sind.
  • Frauen sind von den Krisen unverhältnismässig stark betroffen, einschliesslich höherer Arbeitslosigkeit, schlechterer Arbeitsbedingungen und einem höheren Risiko für Gesundheitsprobleme. Viele leiden zudem unter Missbrauch und den Auswirkungen patriarchaler Strukturen.
  • Seit Oktober 2023 haben sich die Konflikte zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah erheblich verschärft, begleitet von häufigen Raketenangriffen. Die Auseinandersetzungen haben zu massiven Vertreibungen geführt, sowohl in Nordisrael als auch im Libanon.
  • Seit Oktober hat ein Zustrom von Binnenvertriebenen aus Südlibanon die humanitäre Lage verschärft. Viele Menschen leben unter extrem schwierigen Bedingungen ohne Unterstützungssysteme, was den Bedarf an humanitärer Hilfe erhöht.
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