Das Foyer Fama ist ein Haus in Ouagadougou, wo geflüchtete Frauen Schutz finden. In der grossen Gemeinschaftsküche können die Frauen sich und ihre Kinder versorgen.

Foyer Fama
Ougadougou, Burkina Faso

Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Gewalt zwischen Milizen und der Regierung macht viele Menschen – insbesondere Frauen – zu Vertriebenen in ihrem eigenen Land, zu sogenannten Binnenflüchtlingen. Viele verwitwete Frauen fliehen mit ihren Kindern in die städtischen Gebiete, wo sie ohne Schutz und Obdach auf sich alleine gestellt sind. Das Projekt von Cuisine sans frontières unterstützt diese Frauen.

Im Foyer Fama in Ouagadougou finden die Frauen und ihre Kinder Schutz. Während eines Jahres werden die Frauen in die Gemeinschaft aufgenommen.

In der grossen Gemeinschaftsküche können die Frauen sich und ihre Kinder versorgen. Zugleich dient diese Küche als Produktionsstätte: Die Frauen stellen dort Gerichte und Snacks her, die sie in der Stadt mit sogenannten mobilen Restaurants verkaufen. Das sind Lastenvelos, die speziell zu diesem Zweck umgebaut worden sind. So verdienen sie ihren Lebensunterhalt und integrieren sich längerfristig in die Gesellschaft.

Seit Herbst 2022 ergänzt die Ferme Fama das Projekt. Auf einem drei Hektar grossen Grundstück in Ziniaré werden Gemüse angebaut und Tiere gehalten, was die Ernährungssouveränität des Foyers stärkt.

Fakten

Projektaktivitäten Schutz und Obdach für weibliche Binnenflüchtlinge und ihre Kinder. Betrieb einer Gemeinschaftsküche als Produktionsstätte von Gerichten für mobile Restaurants. Biologischer Gemüseanbau.
Projekt-Ziel Female Empowerment: Förderung der wirtschaftlichen Eigenständigkeit von Frauen, um ihnen eine selbstständige Existenz zu ermöglichen. Verbesserung der Ernährungssicherheit von Frauen und Kindern.
Beneficiaries In Ouagadougou leben rund 100'000 Binnenflüchtlinge. Das Foyer FAMA kann gleichzeitig 50 Menschen, das sind rund 15 Frauen plus ihre Kinder, beherbergen.
Projektlaufzeit Seit 2021

Immer wieder wird Burkina Faso von Terroranschlägen erschüttert. Diese Gewalt macht viele Menschen – insbesondere Frauen – zu Vertriebenen in ihrem eigenen Land, zu sogenannten Binnenflüchtlingen. Viele verwitwete Frauen fliehen mit ihren Kindern in die städtischen Gebiete, wo sie ohne Schutz und Obdach auf sich alleine gestellt sind.

In der Hauptstadt Ouagadougou leben grosse Gruppen von Frauen in den Aussenquartieren und unter prekärsten Bedingungen. Da sie aus ländlichen Gebieten stammen, verfügen diese Frauen meist nur über geringe Schulbildung, sie haben also kaum Chancen, eine Arbeit zu finden.

An diese Frauen richtet sich das gemeinsame Projekt von Cuisine sans frontières und Ferronniers sans frontières in Zusammenarbeit mit der lokalen Organisation Femmes en Marche: Das Foyer Fama ist ein Haus in Ouagadougou, wo die Frauen Schutz finden.

In der grossen Gemeinschaftsküche können die Frauen sich und ihre Kinder versorgen. Zugleich dient diese Küche als Produktionsstätte: Die Frauen stellen dort Gerichte und Snacks her, die sie in der Stadt mit sogenannten mobilen Restaurants verkaufen. Das sind Lastenvelos, die speziell zu diesem Zweck umgebaut worden sind. Damit verdienen die Frauen einen Lebensunterhalt, können für sich und ihre Kinder sorgen und ihr Leben langfristig selbstständig meistern. Gleichzeitig schaffen die mobilen Restaurants einen Austausch mit der lokalen Gesellschaft und damit einen Anschluss an diese, denn bisher leben die Frauen separiert in den Aussenbezirken der Stadt.

Seit Herbst 2022 werden die Aktivitäten des Foyer Fama durch einen Bauernhof auf dem Land ergänzt. In Ziniaré, ausserhalb von Ougadougou, liegt das drei Hektaren grosse Grundstück, auf dem Gemüse angebaut wird und Tiere gehalten werden. Das fördert die Ernährungssouveränität des Foyers und verbessert die Ernährungssicherheit der Frauen durch die Verfügbarkeit biologischer Lebensmittel.

Das Projekt wird grosszügig unterstützt von der Vontobel-Stiftung (2024), der Stiftung Temperatio (2024), der Däster Schild Stiftung (2024).

Bilder: © Adrien Bitibaly/Cuisine sans frontières/Fairpicture, Csf

Fakten

Projektaktivitäten Schutz und Obdach für weibliche Binnenflüchtlinge und ihre Kinder. Betrieb einer Gemeinschaftsküche als Produktionsstätte von Gerichten für mobile Restaurants. Biologischer Gemüseanbau.
Projekt-Ziel Female Empowerment: Förderung der wirtschaftlichen Eigenständigkeit von Frauen, um ihnen eine selbstständige Existenz zu ermöglichen. Verbesserung der Ernährungssicherheit von Frauen und Kindern.
Beneficiaries In Ouagadougou leben rund 100'000 Binnenflüchtlinge. Das Foyer FAMA kann gleichzeitig 50 Menschen, das sind rund 15 Frauen plus ihre Kinder, beherbergen.
Projektlaufzeit Seit 2021

Lebensumstände

  • Seit dem Militärputsch im November 2022 hat sich die Sicherheitslage in ganz Burkina Faso zunehmend verschlechtert.
  • Unter der aktuellen Regierung leidet die Meinungsfreiheit stark. Regimekritische Personen werden verbannt, zum Militärservice gezwungen oder gar getötet.
  • Im Norden Burkina Fasos sind zahlreiche islamistische Gruppen aktiv, die den Terrormilizen Al-Qaida und Islamischer Staat nahestehen.
  • Nach Erhebungen der Konfliktdatenorganisation ACLED wurden im vergangenen Jahr mehr als 8400 Menschen im Konflikt zwischen Terroristen und der Regierung in Burkina Faso getötet. Davon seien mindestens 2300 Zivilisten gewesen.
  • Nach Angaben von Human Rights Watch (HRW) hat die Armee Ende Februar 2024 in zwei Dörfern 223 Menschen getötet, darunter mehr als 50 Kinder.
  • Bei der Verfolgung von Islamisten haben die Militärs die Bewohnenden der Dörfer aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Sie haben den Zivilisten vorgeworfen, die Islamisten zu unterstützen und dann in die Menge gefeuert. Überlebende sind laut HRW hingerichtet worden. Weitere Vorkommnisse sind bekannt (Quelle: Human Rights Watch).
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