Die Stadt Tumaco liegt an der Pazifikküste Kolumbiens. Drogenhändler, Guerillagruppen und paramilitärische Einheiten rivalisieren hier immer noch um lukrative Anbaugebiete und Schmuggelrouten.
Die bewaffneten Akteure zwingen Kleinbauern dazu, Koka anzubauen, und rekrutieren Jugendliche aus den ärmeren Vierteln Tumacos für ihre Geschäfte. Den Menschen mangelt es an beruflichen Perspektiven, Drogenhandel und Prostitution erscheinen oft als die einzigen Möglichkeiten, sich ein Einkommen zu verdienen.
Im Jahr 2023 hat Cuisine sans frontières hier einen neutralen, gastgeberischen Treffpunkt aufgebaut, der gleichzeitig eine konkrete Aufgabe und Perspektive für junge Menschen bietet.
Fakten
Projektaktivitäten | Ausbau und Betrieb des Imbiss Piqueteadero. Gastronomieausbildung für Jugendliche des Zentrums Centro Afro Juvenil. |
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Projekt-Ziel | Neutraler und sicherer Treffpunkt für die Bewohner:innen des Viertel Nuevo Milenio. Empowerment und verbesserte Berufschancen für die Jugendlichen des Viertels. |
Beneficiaries | Das Viertel Nuevo Milenio zählt rund 8.000 Bewohner:innen. Ganz direkt profitieren das Betriebsteam des Centro Afro Juvenil und die Jugendlichen, welche das Zentrum frequentieren. |
Projektlaufzeit | Seit 2023 |
Im Viertel Nuevo Milenio in Tumaco ist die Situation besonders prekär: Medizinische Versorgung und Trinkwasser sind Mangelware, ebenso öffentliche Treffpunkte. Ein Restaurant für die rund 8.000 Bewohner:innen des Viertels existiert nicht.
Der Imbiss «Piqueteadero» des Centro Afro Juvenil, eines kleinen Jugendtreffs, wurde seit 2023 zu einem gastronomischen Treffpunkt und Veranstaltungsort ausgebaut. Ein Take-Away-Angebot entstand, und rund 20 Sitzplätze sowie eine Kücheninfrastruktur wurden eingerichtet, um das Essensangebot zu erweitern – keine Selbstverständlichkeit in einem Quartier, in dem es nicht einmal fliessendes Wasser oder eine Kanalisation gibt.
Die Jugendlichen aus Nuevo Milenio erhalten durch den Ausbau im Pique einen attraktiven Treffpunkt in ihrem Viertel, in dem sie sich austauschen und treffen können, ohne Konsumzwang.
- Seit 2023 absolvieren jedes Jahr jeweils drei Jugendliche des Zentrums eine gastronomische Ausbildung in den Bereichen Küche, Service und Marketing.
- Die Jugendlichen erlangen die notwendigen praktischen und theoretischen Fähigkeiten, um im «Piqueteadero» zu arbeiten und diesen aktiv weiterzuentwickeln. Der erfolgreiche Abschluss der lokalen Hotelfachschule ermöglicht es den Jugendlichen zudem, eine gastronomische Berufskarriere anzustreben oder einen eigenen kleinen gastronomischen Betrieb zu führen.
- Die ersten Absolventen der lokalen Hotelfachschule konnten bereits ihren eigenen Betrieb aufmachen und in Restaurants Arbeitserfahrungen sammeln. Sie haben ein Einkommen und eine Nische gefunden, um für sich und ihre Familien ein Einkommen zu erwirtschaften.
- Im August 2024 besuchte eine Csf-Freiwillige das Projekt vor Ort und führte diverse Schulungen der Freiwilligen und Absolvent:innen sowie Workshops zum Thema Ernährung im Quartier durch. Speisepläne wurden erarbeitet und Hygiene- sowie Sicherheitsregeln eingeführt.
Im Jahr 2025 wird der Pique erstmals einen fixen Catering-Auftrag beim Projekt Jóvenes de Paz ausführen können und dort von Montag bis Freitag je 60 Jugendliche versorgen dürfen. Damit ist das Projektziel erreicht, und der Pique erwirtschaftet einen monatlichen Betrag zur Unterstützung des Jugendzentrums. Geführt wird er heute von den jungen Menschen, welche die Hotelfachschule dank des Projekts absolvieren durften.
Cuisine sans frontières unterstützt das Projekt weiterhin mit Know-How und einem Beitrag an die Fixkosten. Hilf uns bei dieser Aufgabe.
Bilder: © Adveniat / Csf
Fakten
Projektaktivitäten | Ausbau und Betrieb des Imbiss Piqueteadero. Gastronomieausbildung für Jugendliche des Zentrums Centro Afro Juvenil. |
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Projekt-Ziel | Neutraler und sicherer Treffpunkt für die Bewohner:innen des Viertel Nuevo Milenio. Empowerment und verbesserte Berufschancen für die Jugendlichen des Viertels. |
Beneficiaries | Das Viertel Nuevo Milenio zählt rund 8.000 Bewohner:innen. Ganz direkt profitieren das Betriebsteam des Centro Afro Juvenil und die Jugendlichen, welche das Zentrum frequentieren. |
Projektlaufzeit | Seit 2023 |