Das zwölfmonatige Ausbildungsprogramm am Regenwald-Campus El Fogon befähigt jedes Jahr rund zwanzig junge indigene Menschen, eigenständig einen gastronomischen oder touristischen Betrieb aufzubauen oder zu führen.
El Fogon vermittelt nicht nur praktisches Wissen in den Bereichen Gastronomie, Umweltschutz, Hotelmanagement, Sprachen, Marketing und Tourismusförderung, sondern stärkt auch die Eigenverantwortung der indigenen Studierenden und unterstützt sie dabei, ihre kulturelle Identität zu bewahren. Der erste Lehrgang begann 2019. Seitdem können wir auf zahlreiche Erfolgsgeschichten zurückblicken.
Dank der Zusammenarbeit mit der Universidad ITSO erhalten die Absolvent:innen ein staatlich anerkanntes Diplom, das ihnen landesweit berufliche Perspektiven eröffnet.
Fakten
Projektaktivitäten | Aufbau und Umsetzung einer zwölfmonatigen gastronomisch-touristischen Ausbildung mit staatlich anerkanntem Abschluss in Ecuador. |
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Projekt-Ziel | Neue Einkommensquelle für die indigenen Menschen entlang des Rio Napo zur Sicherung ihrer langfristigen Lebensgrundlage. Erhalt der indigenen Kultur und Förderung eines ökologisch und ökonomisch verantwortungsbewussten Tourismus. |
Beneficiaries | Pro Kurs 18-25 Studierende. |
Projektlaufzeit | Seit 2019 |
Cuisine sans frontières engagiert sich seit 2016 im ecuadorianischen Amazonasbecken, mitten im Dreiländereck zwischen Peru, Ecuador und Kolumbien. In der Provinz Orellana liegt der Amazonas-Nationalpark Yasuní. Der Park wurde 1989 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.
Dennoch: 2013 hat die ecuadorianische Regierung die Freigabe für Ölbohrungen im Yasuní erteilt. Ganz direkt davon betroffen sind die indigenen Einwohner:innen der Region. Die Abholzung des Regenwalds und die Eingriffe in das sensible Ökosystem im Rahmen der Ölförderung zerstören ihre Jagdgebiete und damit ihre Lebensgrundlage.
- Die indigenen Jugendlichen sind gezwungen, sich anderweitig eine Arbeit zu suchen. Ausbildungsmöglichkeiten, die ihnen den Aufstieg ermöglichen würden, gibt es kaum.
- Die Situation wird zusätzlich erschwert durch die Konflikte, die zwischen den einzelnen Stämmen ausgetragen werden. Diese Konflikte sind umso intensiver, weil der heutige Lebensraum der indigenen Gemeinschaften nur noch ca. 5 % der ursprünglichen Fläche beträgt.
- Gleichzeitig bilden die einmalige Biodiversität, die indigene Kultur und vereinzelte bereits bestehende touristische Angebote das Potenzial der Region. Organisationen der indigenen Gemeinden sowie das Tourismusministerium bemühen sich seit einigen Jahren, in diesem Bereich neue Einkommensquellen für die indigene Bevölkerung aufzubauen.
Cuisine sans frontières hat aus diesem Grund zusammen mit der lokalen Partnerorganisation «Cocina sin fronteras» ein duales, praxisorientiertes Ausbildungs- und Berufsprogramm für indigene Jugendliche entwickelt.
2019 hat Csf diesen Lehrgang aufgebaut und seither haben über 60 junge Menschen von der Ausbildung profitiert.
- El Fogon ist eine weiterführende gastronomisch-touristische Ausbildung mit staatlich anerkanntem Abschluss. Seit 2020 startet jährlich ein Kurs.
- Das zwölfmonatige Ausbildungsprogramm befähigt die Jugendlichen, einen touristischen Betrieb aufzubauen oder zu führen. Die Zusammenarbeit mit der technischen Universität ITSO in Tiputini ermöglicht die Abgabe eines national anerkannten Diploms.
- Die Ausbildung im Rahmen von El Fogon vermittelt Wissen und praktisches Know-how. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, die Eigenverantwortung der indigenen Studierenden zu fördern und sie darin zu unterstützen, ihre kulturelle Identität zu bewahren.
- Die Studierenden absolvieren ein dreimonatiges und ein einmonatiges Praktikum in einem Partnerunternehmen und gewinnen so wertvolle Erfahrungen auf dem ecuadorianischen Arbeitsmarkt.
- Das Bewusstsein der Studierenden und Gemeinschaften für die biologische Vielfalt der Region und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen wird geschärft.
- Der Zusammenhalt der indigenen Gemeinschaften entlang des Napo-Fluss wird durch das Projekt gestärkt.
Das Projekt wird grosszügig unterstützt von der Stiftung Katharina und Tyge Clemmensen (2024), der Josef P. und Nelly Spiess-Mohn Stiftung (2024), der Fagus Lucida Stiftung (2021, 2022, 2023 und 2024).
Bilder: © Roger Wassmer/Cuisine sans frontières/Cocina sin fronteras
Fakten
Projektaktivitäten | Aufbau und Umsetzung einer zwölfmonatigen gastronomisch-touristischen Ausbildung mit staatlich anerkanntem Abschluss in Ecuador. |
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Projekt-Ziel | Neue Einkommensquelle für die indigenen Menschen entlang des Rio Napo zur Sicherung ihrer langfristigen Lebensgrundlage. Erhalt der indigenen Kultur und Förderung eines ökologisch und ökonomisch verantwortungsbewussten Tourismus. |
Beneficiaries | Pro Kurs 18-25 Studierende. |
Projektlaufzeit | Seit 2019 |