San José, Kolumbien
01.10.2008
Wichtiger Tag für die Comunidad de Paz! Ein Tag in Gedenken an die Gewalttaten von Seite des Staates, Militär, Polizei, Paramilitär.
500 Menschen, rund 100 Indigene verschiedenster Stämme, Organisationen sowie Bauern ganz Kolumbiens, internationale Gäste, die Bewohner von San Josecito und wir haben uns auf den Weg gemacht. Ziel der Fahrt war die Militärkaserne der Brigade 16, welche den Norden von Uraba kontrollieren.
Vor der Kaserne sollten 183, aus Karton und Seidenpapier gebastelte, Särge sowie Holzkreuze abgelegt werden. Jedes der Kreuze war mit dem Namen einer ermordeten Person beschriftet. Doch schon unweit der Militärkaserne wurde unser Konvoi gestoppt. Der General der Brigade 16, die Polizei sowie der Bürgermeister von Apartado waren anwesend, um uns etwas von gegenseitigem Respekt zu erzählen und uns mitzuteilen, dass es für uns auf dieser Strasse kein Weiterkommen gäbe.
Alle verliessen die Busse und stellten sich auf die Strasse, was einen riesen Stau verursachte. Während die einen diskutierten, platzierten andere die ersten Särge und Kreuze. Anschliessend wurden Transparente gespannt und verschiedene Reden gehalten. Danach ging es per Bus wieder nach Apartado. Nach kurzem Stopp zur Besprechung marschierten wir durch das Zentrum und den Favelas am Stadtrand entlang. Im Schutz des Schattens wurde Rast gemacht und die vorbereiteten Lunchpackete verteilt. Anschliessend ging es weiter bis hoch nach San Josecito.