Ecuador, El Fogon Campus
22.10.2025
Beni, du warst 2.5 Monate mitten im Amazonas. Was war die grösste Herausforderung für dich persönlich?
Durch die geografische Abgeschiedenheit des Projektes war ich oft mir selbst ausgesetzt. Das Gewitter von Gedanken in meinem Kopf, war schon sehr laut. Da hat sich in den letzten Jahren vieles angesammelt und wollte zum Teil auch einfach mal gehört werden. Diese Auseinandersetzung mit mir selbst und meinem inneren Kind war für mich persönlich die grösste Herausforderung.
> Jetzt von Anfang an, wie bist du überhaupt zu Cuisine sans frontières gekommen?
Damals im Jahr 2013, in einer etwas verrückten Neuerönung eines Lokals am Zürichsee, wurde ich ziemlich schnell zu einem der wichtigsten Assets der beiden Küchenchefs Nils Osborn und Timo Oberegger. Somit auch Teil ihres Kitchen Battle Teams 2013 noch im klassischen Model mit Halbfinal und Final, den wir gewonnen haben. Im Jahr 2014 dann in der Titelverteidigung aber gescheitert. Danach war ich angefressen von diesem Kitchen Battle und habe schon so oft mitgemacht. Mir gefällt das Format, der Event, die Idee, die Menschen und das Spontane. Der Einsatz für das Projekt «El Fogon» kam auch eher spontan zustande, aber war eine unglaublich tolle Erfahrung.
> Was waren deine Aufgaben im Projekt El Fogon in Ecuador?
Ich war als freiwilliger Kochdozent tätig. Ich habe während einem der drei Ausbildungsblöcke vor Ort die beiden Dozentinnen in der Planung und Leitung des «Camps» unterstützt. Ich selbst hatte theoretische und praktische Klassen vorzubereiten und auch durchzuführen, mit Fokus auf Küche und Innovation in der Gastronomie. Der grösste Teil meiner Arbeit war auch einfach zuhören, erzählen, anwesend sein, begleiten, Selbst- und Team-management zu propagieren und 24/7 mit den Studenten und Dozentinnen dort zu leben.
> Was hat dich besonders beeindruckt am Projekt?
Besonders an diesem Projekt war für mich der Austausch mit jungen, indigenen Erwachsenen, der Einblick in einen Wald, der so gigantisch erscheint und diesen zu erleben. Beeindruckt hat mich auch die gesamte Logistik hinter diesem Projekt und ihre Umsetzung mit all den kleinen Problemen vor Ort.